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               Donnerstag machen wir uns in
                  aller Ruhe auf den Weg. Die S haben wir schon am Tag
                  vorher auf dem Hänger verspannt und den Corsa gepackt. Fast staufrei kommen wir
                nach
                    450km in Oy-Mittelberg an. Im Gewerbegebiet
                  können wir die sechs Achsen abstellen, umladen, uns
                  anziehen und nach einem kurzen Schreck (der Anlasser
                  will nicht anziehen - repariert durch einen Fußtritt)
                  Richtung Berge aufbrechen. Der Fernpass ist
                  erfreulicherweise recht leer und so sind wir zwei
                  Stunden und 150km später in Sölden, wo ein Zimmer über
                  AirBnB gebucht ist. Das Haus liegt oberhalb des Ortes,
                  und wir haben keine Lust angesichts der dunklen Wolken
                  hinunter und wieder herauf zu gehen. Das ist auch gut
                  so. Beim Essen einer mittelmäßigen Currywurst im
                  nahegelegenen Skirestaurant zieht es immer weiter zu
                  und unseren kurzen Spaziergang beenden wir wieder im
                  Skirestaurant bei einem Bier während es draußen
                  schüttet. Wir erfahren, daß es vorgestern einen
                  Tornado im Tal gab, der die Elektrizität zum Erliegen
                  brachte. Auch heute geht noch kein elektronisches
                  Bezahlen. 
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 Nachts hat es sich
                  ausgeregnet. Wir frühstücken in Sölden, kaufen noch
                  ein und tanken, bevor wir zum Timmelsjoch fahren. Auf
                  dem Parkplatz vor dem neu aufgebauten Motorradmuseum
                  kommt dann der Schreck, das neu gekaufte
                  Bremsscheibenschloss ist unter den Riemen hinten raus
                  gerutscht. Suchend fahren wir wieder runter nach
                  Sölden, finden es aber erst auf der Fahrt bergauf
                  wieder. Ein Glück, nach den Investitionen der letzten
                  Jahren in die Lackierung, Auspuff und Gabel sieht
                  meine S auch mit 380.000km wieder gut aus, und ich
                  wollte sie mal besser sichern als mit dem schlabbrigen
                  Lenkradschloss.Das Motorradmuseum an der Mautstation hatte ich 2017 schon mal besichtigt. Es war leider Anfang 2021 abgebrannt, wurde aber schon ein knappes Jahr später wieder mit neuen Exponaten eröffnet. So gibt es auch für mich noch einiges neues zu entdecken. Wir verbringen fast zwei Stunden im Museum und nehmen gar nicht wahr, daß das Wetter draußen massiv zuzieht. Als wir hinaus gehen, regnet es. Na super, im Regen für die 16€ über das Timmelsjoch fahren, nicht unser Traum. Aber es hilft alles nichts, Regenzeug an und hoch hinauf, oben ein Passfoto gemacht und wieder hinab ins Tal. Es wird zum Glück Meter für Meter trockener und auf der Autobahn kurz vor Bozen können wir das Regenzeug ausziehen. Dummerweise sind meine beiden Tachos dem nicht einmal massiven Regen zum Opfer gefallen. Das letztes Jahr neu in Betrieb genommene Zentralinstrument hat einen Impulsmangel und zeigt keine Kilometer mehr an. Der Fahrradtacho hatte wahrscheinlich Wassereintritt, gepaart mit einer schwachen Batterie. So kann ich die 200km nur schätzen, die wir heute wohl gefahren sind.  Im
                  Süden sehen wir noch schwarze Wolken, die wir auf der
                  Terrasse der Raststätte aussitzen, bevor wir weiter
                  fahren. Einen kurzen Versuch, die parallel laufende
                  Landstraße zu nehmen, brechen wir ab und gehen wieder
                  auf die Autobahn, um die letzten Kilometer bis Verona
                  fahren. Den Weg in die Stadt begleiten uns der Lärm
                  der Zikaden in den Bäumen, der selbst die
                  Fahrgeräusche meines Verbrenners übertönen. Die über
                  AirBnB gebuchte Unterkunft im Stadtteil Veronetta auf
                  dem anderen Ufer der Etsch finden wir schnell. In die
                  Innenstadt sind es nur 20 Minuten Fußweg, die wir uns
                  mit einem Eis versüßen. Die Stadt ist ziemlich voll,
                  ohne großes Ziel schlendern wir hindurch, bewundern
                  die schöne Architektur und gehen nach einem Blick von
                  der Ponte Nuova mit unserem Einkauf wieder zurück ins
                  AirBnB, wo wir auf dem Balkon unseres Zimmers Wurst,
                  Käse und Obst bei Wein genießen. Nachts werden wir von
                  einem Gewitter wieder aufgeschreckt, das den Regen
                  durch unsere Straße peitscht. In den Nachrichten am
                  nächsten Tag erfahren wir von Hagelstürmen in der
                  Gegend von Meran. | 
          
 Um die Ecke
                              gibt es ein Café, wo wir einen Cappuccino
                              und Brioche bekommen. Aus Verona finde ich
                              leicht heraus, durch die Po-Ebene will ich
                              nur schnell auf der Autobahn durchfahren.
                              Meine Tachos haben sich zum Glück wieder
                              gefangen, und wir ziehen bis Modena unsere
                              Bahn mit 120km/h. Am dortigen
                              Autobahnkreuz kann ich an dem
                              kilometerlangen Stau vorbei ziehen und
                              fädle mich Richtung Bologna ein. Dort hat
                              das öde Autobahnfahren ein Ende, wir
                              nehmen die nach Süden führende S65 über
                              den Passo della Raticosa. Die hohe
                              Motorraddichte auf dieser Strecke erklärt
                              sich nicht nur durch die interessante,
                              anspruchsvolle Streckenführung, sondern
                              auch durch den Motorradtreffpunkt am Pass.
                              Nach einem kleinen Imbiss fahren wir
                              weiter Richtung Florenz, biegen aber
                              schnell auf die S503 ab, um den Racern zu
                              entkommen.![]() Über Borgo S. Lorenzo und Londa folgen wir der S556 bis Bibbiena, wo wir nach Osten Richtung Pieve abbiegen. Dort reicht es mit Kurven, es ist inzwischen außerhalb der Berge auch heiß geworden, und wir wollen nur noch zu unserem gebuchten Hotel Vega bei Perugia. Die S36bis ist quasi eine Autobahn, auf der wir die letzten öden 80km der insgesamt 330km abreißen. Angekommen und eingecheckt, reißen wir uns die Klamotten runter, springen in die Badesachen und danach in den schönen Pool. Die große Hitze der letzten Wochen hat ihn auf gefühlt 30°C aufgeheizt, das richtige für einen Warmduscher wie mich. Trotzdem ist er eine herrliche Abkühlung gegen die 34°C Außentemperatur. Da der Weg zum Ort direkt auf der Straße entlang geht, und wir heute schon genug Motorrad gefahren sind, lassen wir uns Pizzen kommen und verspeisen sie beim Zikaden-Gezirpe vor dem Hotel zusammen mit ein paar Moretti Bier in großer Losgröße von 66cl. In den Restaurants sind am heutigen Samstag sowieso kaum Plätze ohne Reservierung zu bekommen. Ein schöner Ausklang nach einem schönen Tag.  | 
          
![]()  Nach
                der ganzen Anfahrt wollen wir heute mal einen Tag Pause
                machen. An der Rezeption stellen wir fest, daß heute am
                Sonntag wenige Busse nach Perugia hinein fahren, aber
                die nette Besitzerin fährt uns zu einer weiter
                entfernteren Haltestelle, wo zeitnah ein Bus nach
                Perugia fährt. Auch heute ist
                    es heiß, der Bus ist klimatisiert, und wir kommen
                    schön runtergekühlt in der Stadt an. Schweißfrei
                    kommen wir mit Rolltreppe und Fahrstuhl von der
                    Busstation hinauf zur oben gelegenen Stadt. Am Corso
                    Pietro Vannucci sind eigentlich alle
                    Sehenswürdigkeiten versammelt. Am Palazzo dei Priori
                    bekommen wir noch etwas von einer Hochzeit mit,
                    schauen in den Brunnen auf der Piazza IV Novembre
                    und gehen in den Dom San Lorenzo, einen pompös
                    ausgestatteten Sakralbau mit ungewöhnlich modern
                    anmutenden Fenstern. Am Etrusker Tor kehren wir um.
                    und schauen an der entgegen gesetzten Seite des
                    Corso im Gardini Carducci gen Süden.Abends können wir uns spontan dem Chef vom Hotel anschließen, der einen anderen Gast zum "Il Filo d'Olio" bringt. Nach einer Vorspeisenplatte mit leckerem Aufschnitt und Käse gibt es Pasta mit einer Flasche Wein für 20€. Ambiente und Preise sind eher etwas höherpreisig, aber das Essen ist gut. Leider müssen wir in der Dunkelheit entlang der Straße zurück zum Hotel laufen.  | 
          
 Der Umbrien Tag
                - auf der Schnellstraße geht es nach Süden zu unserem
                ersten Ziel Assisi, einem Weltkulturerbe. In Santa Maria
                degli Angeli auf dem Weg hinauf machen wir einen Halt an
                der gleichnamigen Basilika. Es ist der Ort der
                Ordensgründung der Franziskaner. Die
                
              
                
                Portiunkula-Kapelle als eigentlicher Ort wurde mit einer
                größeren Kirche überbaut, weil die kleine Kirche nicht
                mehr die Menschenmassen fassen konnte. Sie steht jetzt
                winzig wirkend mitten in der Basilika. Von weitem ist
                die hoch über dem Land liegende Altstadt von Assisi mit
                ihrer großen Basilika San Francesca zu sehen. Die Stadt
                ist für Fahrzeuge gesperrt, und ich finde auch keine
                Möglichkeit ein Motorrad abzustellen. So müssen wir
                tatsächlich in das unterirdische Parkhaus für 5€, das
                eine noch höhere Temperatur als die Außentemperatur hat.
                In Motorradsachen machen wir uns auf den Weg auf den
                Hügel. Die Doppelkirche San Francesca ist etwas
                besonderes. Sie ist in zwei Stockwerken angeordnet,
                beide sind sehr schön. Leider wird das Fotoverbot
                strickt durchgesetzt, immerhin gibt es kein Eintritt. Es
                ist jetzt am Morgen schon voll. Nachdem wir uns satt
                gesehen haben, gehen wir die Via Giorgetti hinauf zum
                Dom San Rufino. Dieser ist innen eher einfach, wird aber
                auch gerade restauriert. Auf dem Weg hinunter bleibt es
                beim Versuch eines Schuhkaufs von Corina. Das kleine
                Geschäft mit den vielen schönen Ledersandalen füllt sich
                plötzlich mit einer Reisegruppe und es wird ungemütlich.
                Erfreulicherweise verschandeln nicht viele
                Souvenirgeschäfte das mittelalterliche Ambiente.Unten, gut aufgewärmt wieder angekommen, schwingen wir uns auf die Guzzi und fahren nach Trevi, einem ebenfalls für Umbrien typisch oben auf einem Hügel liegenden Ort. Die Energie reicht aber nicht für die Besichtigung, man darf auch hier nicht einfach in die Stadt hinein fahren. Auf dem davor liegenden Platz machen wir im schattigen Café eine ausgiebige Mittagspause. Dabei besprechen wir auch, was wir mit dem angebrochenen Tag machen wollen. Wir sind ja nicht nur wegen der Kultur hier. So entscheiden wir eine größere Schleife über Montefalco, Todi bis kurz vor Orvieto zu fahren. Dort biegen wir auf die schöne S317, eine Kammstrasse mit unendlich vielen Kurven, die uns bei Matsciano auf die Superstrada entläßt. Nach 220km stellen wir den Motor am Hotel ab und springen als erstes wieder in den Pool. Abends fahren wir in leichter Kleidung in den Ort und essen im Bistrot Il Golosi lecker Pasta. Am Hotel gönnen wir uns noch die Flasche Wein, die wir seit Verona haben, beim Kartenspielen in der milden Sommernacht. Aus Deutschland hören wir nur Regenmeldungen, wir sind am richtigen Platz.  | 
          
 Der Marken Tag - der Himmel und die
                Wetter-App versprechen nicht nur Sonnenschein. Also
                packen wir heute mal alles Regenzeug ein und fahren
                Richtung Osten. Nach anfänglich schönen Kilometern auf
                der S318 führt diese auf die Schnellstraße. So folge ich
                der Schnellstraße nach Ancona. Endlich mal eine Stadt
                ohne ZTL (Umweltzone, die ein spezielles Permit
                erfordert). Der Dom von Ancona liegt auf der Landspitze.
                Schön gelegen, aber äußerlich nicht besonders
                spektakulär und nicht offen, so daß wir uns keine
                Meinung vom Innenraum machen können. Um auf die
                Küstenstraße nach Süden zu kommen, muß man einmal durch
                die Stadt. Wir machen noch am Porte Pia, dem ehemaligen
                Haupteingangstor von Ancona, einen Fotostopp und werfen
                einen Blick hinüber zur Festung Mole Vanvitelliana,
                bevor wir recht gut durch die Stadt auf die SP1 kommen.
                Die Badezugänge sind alle auf der Steilküste mit Abstieg
                hinab. Das ist speziell mir zu anstrengend angesichts
                des späteren Aufstiegs. Aber in Puertonuovo können wir
                hinab fahren, parken für 2€ und können uns im Schatten
                der Hütten umziehen und ins angenehm warme Wasser gehen.
                Das Meer leuchtet in verschiedenen Blautönen, dazu der
                Himmel - man versteht, warum dies eine Ferienregion ist. Über
                Osimo fahren wir auf Nebenstraßen Richtung Macerata, wo
                wir auf die S361 abbiegen, die uns schön kurvig und
                schnell nach Nocera führt. Es muß geregnet haben,
                Straßen sind teilweise feucht, aber uns erwischen nur
                ein paar Tropfen. Querbeet geht es wieder zurück zum
                Hotel, wo ich heute vor dem Gang zum Pool noch schnell
                ein paar Sachen ausspüle. Heute waren es 330km. Abends
                fahren wir wieder in den Ort und probieren die Bottega
                La Franchetta. Die Bedienung spricht gut englisch, aber
                das eine Gericht, das sie vorschlägt und das ich auf
                Empfehlung nehme, kann sie nicht übersetzen. Es ist
                Schwarte....... zum Glück ist Corina bereit mit mir die
                dicke Tomatensuppe zu tauschen. Das Essen überzeugt aber
                beides nicht so wirklich, der Hauswein hingegen schon. | 
          
![]()  Der
              Toskana Tag - eine Himmelsrichtung fehlt noch. Auch heute
              am Mittwoch ist es für bisherige Verhältnisse eher kühl -
              morgens nur 25°C. Wir lassen das Regenzeug eingepackt und
              fahren Richtung Westen. Auf dem Weg nach Pienza machen wir
              einen kurzen Fotostopp in Montepulciano. Pienza soll
              bekannt sein für seine Renaissance Bauten. Offensichtlich
              ist es weithin bekannt, es ist voll mit Touristen aus
              aller Welt. Der Domplatz war mal Kulisse für eine Romeo
              und Julia Verfilmung, von der Terrasse im Süden haben wir
              einen Blick in die Weiten der Toskana. Der Dom ist nett,
              der Opernsänger auf dem Domplatz unterhaltsam und die
              kleinen Gassen laden zum Schlendern ein. Leider gibt es
              hier keine ansprechende Gelateria sondern nur gefühlt
              viele Läden für Pecorino in allen Alters- und Reifestufen. Zurück fahren wir am Lago Trasimeno
              vorbei, aber halten noch am Ufer um mit einem eher
              schlechten Eis Richtung Süden zu dem vorüber ziehenden
              Unwetter zu blicken. Leider sind wir heute davon auch
              betroffen. Den Plan die S416 nach Umbertide zu fahren
              setzen wir noch um, aber die Schleife über Gubbio brechen
              wir im beginnenden Regen ab und sehen zu, daß wir schnell
              wieder ins Hotel kommen. Aber auch so waren es 260km.Die dritte Möglichkeit im Ort zum essen ist eine Pizzeria, deren Pizza uns mehr überzeugt als die erste. Ein Eis in der nahen Bar rundet das Essen ab. Zum Abschied spielen wir noch etwas Karten im warmen Abend bei einem Bier.  | 
        
Am
                Donnerstag  müssen wir uns auf den Heimweg
              machen. Vollgetankt hatte ich schon am Tag vorher. Wir
              können noch ein letztes Mal das gute Frühstücksbuffet
              nutzen und kommen so schon um 9:30 los. Bis Sansepolcro
              fahren wir die Superstrada, dann biege ich Richtung
              Florenz ab, um noch ein wenig durch das Binnenland zu
              fahren. Leider müssen wir uns die Straße mit viel Verkehr
              teilen, erst ab Pippo wird es einsamer. Vorher gebe ich
              Corina noch eine artistische Einlage. Ich übersehe beim
              Vorbeischlängeln an den Autoschlangen in einem Ort den
              20cm hohen Beton Fahrbahnteiler und komme mit dem
              Vorderrad auf ihn drauf. Ausweichend nach links - setze
              ich mit nichts auf, ende aber im Gegenverkehr. Zum Glück
              sind wir in Italien, der Gegenverkehr macht Platz, und wir
              können uns 50m später wieder richtig einfädeln.![]()  Wir
              nehmen die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg über den
              Passo della Raticosa hinüber. Bei der Auffahrt auf die
              Autobahn haben wir zwei Probleme. Ich bin schon kurz vor Reserve
                und zweitens gibt es an der Auffahrt keinen Ticket
                Automat und keine Möglichkeit zum wenden. Ersteres muß ich mit
                5 Liter Benzin auf der Autobahn für 10€ bezahlen.
              Das fehlende Ticket wird zum Glück an der Ausfahrt mit der
              Frage nach unserem Auffahrtspunkt unbürokratisch gelöst
              und 7,60€ später sind wir auf der Landstraße nach Mantova.
              Das Hotel Casa dei Gonzaga
              gegenüber dem Bahnhof finden wir recht gut und können vor
              dem Zimmer im Innenhof parken. Das waren anstrengende
              420km, auch wenn wir auf der Autobahn keinen Stau hatten.Von hier aus können wir zu Fuß in 10 Minuten in die Stadt gehen. Wir gehen an den ganzen Banken vorbei zur Innenstadt. Am Piazza Andrea Mantegna besichtigen wir die Basilika di St. Andrea, die uns in ihrem wuchtigen Innenraum mit dreidimensional anmutenden bemalten Säulen unter einem Kuppelgewölbe. Sehr schön. Nebenan steht der Pallazo della Ragione, auf dessen Turm ich steige für einen Blick auf die astronomische Uhr und die Aussicht. Neben dem Palazzo steht die runde Rotonda di St. Lorenzo, die älteste Kirche der Stadt. Nach einem leckeren Eis geht es Richtung Castello, aber in der Stadt liegend wirkt es nicht wirklich. Auf dem Rückweg kaufen wir ein und nehmen unser Abendessen im Hof des Hotels ein.  | 
        
 In der
              Bar nebenan bekommen wir ein kleines Frühstück und fahren
              früh los. Angesichts der Wolken nehmen wir die Autobahn
              erst einmal bis Trento, wo wir nach einem letzten Prüfen
              der Wetter-App und der Info, daß es erst am Abend schlecht
              werden soll, entscheiden noch ein paar Pässe zu fahren.
              Die erste Strecke zum Tonale Pass ist noch etwas
              verkehrsreicher, aber ab Male wird es leerer und der Spaß
              beginnt. Hinter dem Tonale geht es hoch auf den Gavia. Das
              Wetter ist optimal. Über Bormio, wo wir leider verpassen
              einen letzten italienischen (günstigen) Café zu trinken
              fahren wir hoch auf das Stilfser Joch. Der Café dort ist
              der teuerste, den ich je in Italien getrunken habe -
              3,50€. Ein
              Stück zurück zweigt der nicht so frequentierte Umbrail
              Pass ab, der sich entspannt ins Engardin hinunter
              schwingt. So streifen wir auch noch die Schweiz kurz,
              bevor bei Mustair wieder raus nach Italien geht. Auf dem
              Reschenpaß machen wir noch eine Foto Pause an der Kirche
              im See, bevor ich nach der Grenze nach Österreich nach
              Samnaun hoch fahre zum Tanken. Hier kostet der Liter Super
              1,43€. Das lohnt sich angesichts des leeren Tanks. In
              Pfunds müssen wir unsere Unterkunft erst suchen, aber
              werden herzlich empfangen. Leider hat die Pension Kraft
              einen Hund und wird von Rauchern geführt. Wenigstens
              stinkt das Zimmer nicht. Nach einem Spaziergang essen wir
              im einzigen Restaurant nebenan Schnitzel mit Pommes.
              Bedient werden wir vom "optischen Toni aus Tirol". Während
              wir essen, fängt es an zu regnen. Wir haben alles richtig
              gemacht und hatten noch einmal 400km Spaß. | 
        
| Nach
                einem Frühstück in dem nach Hund und Rauch riechenden
                Frühstücksbereich freuen wir uns wieder an der frischen
                Luft zu sein. Es ist trocken und kühl, wir haben die
                Pullover unter den Jacken an und wir reihen uns in die
                Autos Richtung Fernpass ein. Einige Staus, einmal Tanken
                und ein paar Tropfen von oben später kommen wir nach
                150km wieder in Oy-Mittelberg an, wo unser Gespann immer
                noch steht. Auf- und umgeladen freuen wir uns auf eine
                stresslose Rückfahrt. Das ist uns leider nicht vergönnt,
                es ist Ferienbeginn in Bayern und Baden Württemberg und
                komischerweise ist auch die A7 Richtung Norden bis Ulm
                voll. So brauchen wir 6 Stunden an diesem Samstag. Das waren 2.460km an den 10 Fahrtagen. Wir haben viel gesehen, eine perfekte Mischung aus Kultur und Fahren. Perugia war ein guter Ausgangspunkt, mit mehr Zeit hätte man natürlich noch viel mehr sehen können, aber irgendwann reicht es auch. Persönlich hat mir Mantova sehr gefallen. Von den Unterkünften blieben Verona, Perugia und auch Mantova in sehr guter Erinnerung. Die Zimmerpreise schwankten um 70€ herum (Perugia sogar inklusive gutem Frühstücksbuffett), nur Verona war mit 113€ ein Ausreißer nach oben. Die Guzzi hat gut durchgehalten. Die Abblendlicht Birne ist leider kaputt gegangen, sonst gab es keine weiteren Ausfälle. Der Anlasser hat sich nicht wieder mit Streik gemeldet. Der Benzinverbrauch war gegenüber letztem Jahr durch die vielen Autobahn Kilometer leicht erhöht (4,8 l/100km), Ölverbrauch die üblichen 0,3 l/1000km wegen der vielen schnellen Kilometer auf die Gesamtdistanz. Der Benzinpreis war in Italien leicht höher als zuhause zwischen 1,80-1,90€/l Super. In Österreich - wenn man nicht gerade im Ötztal tankt - ist es deutlich günstiger mit 1,66€/l. E. Thane Juli 2023  |